
Biografie
Ein Leben für Musik in Zeiten zwischen Licht und Schatten

Kindheit & frühe Jugend

Harmonien
in einer zerrissenen Welt
1936
1944
János Tamás kam am 24. Mai 1936 in Budapest, Ungarn, zur Welt
Glückliche frühe Kindheit in einer gutbürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie
Nach dem Einmarsch Hitlerdeutschlands in Ungarn im März 1944 wurde János Tamás zusammen mit seiner Schwester Marika an wechselnden Orten versteckt, um den Deportationen zu entgehen

Musikalische Studienjahre

Klangfülle
und erdrückende
kommunistische Enge
1945 – 1956
Matura in Budapest
Konservatorium Budapest
Studium an der Musikfachschule Béla Bartok
Kompositionsstudium an der Franz-Liszt-Musikhochschule bei Ferenc Farkas

Neuanfang
und Aufbruch zum Künstler
in der Schweiz

Flucht ins Exil,
Ankommen im Leben und in der Kunst
1956
Ungarischer Volksaufstand, Flucht in die Schweiz, Aufnahme in Schönenwerd
1957 – 1960
Studium am Konservatorium Bern: Komposition bei Sándor Veress
Studium am Konservatorium Zürich: Klavier bei Walter Frey und Karl Engel; Dirigieren bei Paul Müller
1961/62
1963 – 1970
Solorepetitor am Opernhaus Zürich
1. Kapellmeister am Städtebundtheater Biel-Solothurn
1963 – 1995
1969
Musikalischer Leiter des Orchestervereins Aarau
Einbürgerung in der Schweiz, Heirat mit Mieke Leentvaar

Der Werdegang
des Musikers


Crescendo ...
auf allen Lebens- und Notenlinien
1969/70
Korrepetitor am Opernstudio der Corbett Foundation Zürich
1970
Geburt des Sohnes Michael
1970 – 1984
Musikalischer Leiter der Aargauer Oper, später Schweizer Gastspieloper
1971/72
Dirigent der Allgemeinen Orchestergesellschaft Thun
Hilfslehrer für Klavier an der Alten Kantonsschule Aarau
1972
Werkjahr des Kantons Aargau zur Komposition des Oratoriums «Das infernalische Abendmahl»
1973
Geburts des Sohnes Oliver
1973 – 1995
Hauptlehrer für Klavier an der Alten Kantonsschule Aarau
1974
Uraufführung von «Mosaïque» mit Alexandre Magnin und dem Winterthurer Stadtorchester
1970er Jahre
Verschiedene Gaastdirigate: Stadtorchester Winterthur, Orchestre de Chambre de Lausanne
1975? – 1978
Dirigent des Cäcilienvereins Aarau
1975
Dirigent des Orchestervereins Zofingen
1976
Entlassung aus der ungarischen Staatsbürgerschaft
1976 – 1983
Mitglied der Freimaurer
Vertiefung der
kompositorischen
Tätigkeit


Künstlerische Entfaltung –
persönliche Belastung
ab 1977
Intensivierte kompositorische Tätigkeit
1978
«Eisblumen» für Klavier wird Pflichtstück am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb
1981
Kompositionsauftrag des Kantons Solothurn für «Il ritorno»
1981/82
Leiter des Chores der Alten Kantonsschule Aarau
1983
Kompositionsauftrag der Pro Argovia für «Das Gewicht eines Vogels» nach Gedichten von Erika Burkhart
1985
Urlaubssemester zur Komposition des Oratoriums «Noahs Tochter» nach einem Text von Claudia Storz
1986
Kompositionsauftrag zum 100-jährigen Bestehen des Kantonsspitals Aarau: Bläseroktett «Die Genesung»
Kompositionsauftrag der Fondation pour les Arts de l'Economie Suisse mit dem Schweizerischen Tonkünstlerverein für «Von holzgeschnitzten Klängen»
1986 – 1995
Dirigierkurse an den Musikalischen Ferienkursen Arosa und an weiteren Orten
1987
Gastdirigat Jubiläumskonzert Aargauer Symphonieorchester
Aufführung von «Das Gewicht eines Vogels» am Schweizer Tonkünstlerfest
1988
Uraufführung des Oratoriums «Noahs Tochter»
1990
Aufführung von «Noahs Tochter» am Schweizer Tonkünstlerfest
Kompositionsauftrag mit Unterstützung der SUISA-Stiftung für Musik für das Bläsersextett «Nicht Tag, Nicht Nacht»
1991
Kompositionsauftrag von Paul Sacher für das Streichsextett «Wartender Frühling»
Uraufführung der III. Klaviersonate an den Internationalen Musikfestwochen Luzern

Die letzten Jahre – es ist Zeit

Die Schatten verdichten sich –
die Musik lebt weiter
1992
Musikalischer Leiter der Aarauer Operette
«Poema» für Viola und Klavier (1980) ist Pflichtstück beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb
1994
Umzug von Schönenwerd nach Aarau
Kompositionsauftrag des Aargauer Kuratoriums für «Postskriptum»
1995
Kompositionsauftrag der Stadt Aarau für «Konzertstück» für zwei Solotrompeten, Pauken und Streicher
Kompositionsauftrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia für ein Streichquartett
Am 14. November scheidet János Tamás freiwillig aus dem Leben
